„Ein Spiel dauert 90 Minuten“, sagte Sepp Herberger einst. Dass auch die Nachspielzeit noch entscheidend sein kann, mussten heute die drei führenden Teams der 2. Bundesliga schmerzlich erfahren. Bielefeld, Stuttgart und Hamburg kassierten jeweils nur Sekunden vor Schluss noch einen Treffer.
Top 3 der 2. Bundesliga erleben grausige Nachspielzeit
Wir schreiben die 90. Minute dieses doch so ungewöhnlichen ersten Spieltags nach der Corona-Pause. Trotz fehlender Fans und Profifußball-Atmosphäre sieht es für Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld, den Hamburger SV und den VfB Stuttgart eigentlich ganz gut aus. Die Arminia führt mit 1:0 gegen Osnabrück, der HSV mit 2:1 bei Greuther Fürth und der VfB verteidigt zumindest ein 1:1 bei Wehen Wiesbaden. Dann geht es in die Nachspielzeit.
Gleich dreimal sollte es an diesem sonst eher torarmen Zweitliga-Nachmittag nämlich noch klingeln. Zunächst schaffte der VfL Osnabrück aus einem Gewusel im Bielefelder Strafraum heraus doch noch den späten Ausgleich in der 94. Minute und versaute den Schwarz-Blauen den gelungenen Neustart in die 2. Bundesliga. Nur Sekunden später musste dann auch HSV-Keeper Fernandes den Ball aus dem Netz fischen, nachdem Nielsen die Kugel nach einer Ecke noch ins Tor der Hanseaten gestochert hatte.
Videobeweis nach 97 Minuten
Noch dicker erwischte es nur den VfB: Nach einer Flanke von Wehen Wiesbaden will Schiedsrichter Stegemann ein Handspiel im Stuttgarter Strafraum gesehen haben. Der Videobeweis muss her, der Unparteiische entscheidet auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, die Phillip Tietz in der 97. Spielminute eiskalt ausnutzt. Unmittelbar nach dem Treffer ist Schluss, der bittere Nachmittag für die Top 3 besiegelt.