Bis heute gilt Gabor Kiraly als einer der größten Kult-Torhüter der Bundesliga-Geschichte – nicht zuletzt aufgrund seiner grauen Jogginghose, mit der er sogar in Punktspielen auflief. Dennoch: Eine Jogginghose im Job? Eigentlich ein No Go! In Zeiten von Corona und Home Office hat sich die Einstellung vieler Menschen dazu allerdings verändert. SPORTFAILS fragt: Sind wir nicht alle ein bisschen Kiraly?
„Die Jogginghose ist zur Arbeitsuniform 2020 geworden“, lautet eine Erkenntnis von Lisa-Marie Yilmaz, ihres Zeichens Chefredakteurin des Blogs This is a Fem’s World. In „Liebe Loungewear, ich liebe dich – aber ich (er)trage dich nicht mehr“ (Hier kannst du den kompletten Artikel lesen!) erklärt sie die Jogginghose „gewissermaßen zum Symbol ihrer persönlichen Corona-Müdigkeit“. Mit diesem Gefühl dürfte sie nicht alleine sein. Nur einer stand bereits weit vor Ausbruch der Pandemie zu seiner Jogginghose im Job: Gabor Kiraly.
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Mit 107 Länderspielen ist Kiraly bis heute Rekordnationalspieler Ungarns, in der Bundesliga trug er seine Jogginghose für Hertha BSC, Bayer Leverkusen und 1860 München. Das Outfit des Keepers wurde zu seinem Markenzeichen. Und es stimmt schon: Seine graue, „schlabbrige“ Jogginghose erweckte bei den Zuschauern manchmal den Eindruck einer gewissen Müdigkeit oder Lustlosigkeit. Dem entgegen standen allerdings Kiralys Leistungen, mit denen sich der Kult-Torwart als „die ewige Jogginghose“ in die Herzen der Fans spielen konnte.
Kiraly dient also der beste Beweis: Man kann auch mit einer Jogginghose im Job erfolgreich sein. Zu der damaligen Zeit hielt sich die Anzahl der Nachahmer allerdings in Grenzen. Der Schlabber-Look galt im Berufsleben weitgehend als verpönt und viele stimmten dem Modeschöpfer Karl Lagerfeld zu, der einst den legendären Satz „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“ geprägt hatte.
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In Zeiten, in denen wir alle ein wenig die Kontrolle über unser Leben verlieren, gibt uns die Jogginghose im Job und im Privatleben hingegen einen gewissen Halt, ja, erzeugt das Gefühl von Wärme und Gemütlichkeit. Heute sind wir doch alle ein bisschen Gabor Kiraly, sollten jedoch aufpassen, dass der Jogger nicht zum Symbol unserer persönlichen Corona-Müdigkeit wird …
