
Es gibt Fußballer, die sich auf dem Fußballplatz selbst Geburtstagsgeschenke bescheren. Bei Tomislav Piplica war das am 6. April 2002 anders. Der damalige Cottbus-Keeper beschenkte den Gegner am Tag nach seinem eigenen Geburtstag. Das legendäre Piplica-Eigentor ist bis heute unvergessen.
„Ich brauche diese Handschuhe nicht mehr. Ich bin jetzt Stürmer.“ Mit diesen humorvollen Worten nahm Tomislav Piplica vor nunmehr 18 Jahren von Stefan Raab den Raab der Woche entgegen – eine „Auszeichnung“ für sein Kopfball-Eigentor, das zweifelsohne Bundesliga-Geschichte geschrieben hat.
Piplica, ein Sympathieträger, ein Kult-Keeper, der von 1998 bis 2009 den Kasten von Energie Cottbus sauber hielt – lassen wir seinen legendären Failtritt zunächst außen vor. Der Bosnier erfreute sich auch über die Lausitz hinaus größter Beliebtheit. Eine Tatsache, die unter anderem auf seine gewagten Ausflüge auf dem Platz und andere Besonderheiten zurückzuführen ist. Wusstest du eigentlich, dass der Mann, der am 5. April 51 Jahre alt wurde, früher zwei Autogrammkarten mit einer jeweils anderen Frisur hatte?
Reine Kopfsache: Das Piplica-Eigentor schrieb Bundesliga-Geschichte
Apropos Geburtstag: Ausgerechnet am 6. April 2002, also nur einen Tag nach seinem Ehrentag, fing sich „Pipi“ das wohl legendärste Kopfball-Eigentor der Bundesliga-Geschichte. Was war passiert? Im Stadion der Freundschaft machte Piplica den Gästen aus Mönchengladbach fünf Minuten vor Schluss ein Geschenk der besonderen Art. Eine Bogenlampe des Gladbachers Marcel Witeczek prallte auf den Hinterkopf des Cottbus-Schlussmannes – und von da aus direkt ins Tor zum 3:3-Endstand.
Wäre ihm dieser Fauxpas heute unterlaufen, hätte er zwar keinen Raab der Woche, aber ziemlich wahrscheinlich unseren neuen Award Sportfail des Monats erhalten – und zwar nicht nur, weil das Piplica-Eigentor Slapstick pur bot, sondern auch, weil der Ex-Torwart ein Typ ist, der über sich selbst lachen kann. Happy Birthday, lieber „Pipi“!